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Bundesjungzüchterwettbewerb -
Großes bundesweites Treffen


Jedes Jahr findet ein Bundesjungzüchter- wettkampf in den Disziplinen Theorie, Beurteilung Freispringen/ Dreiecksbahn und Vormustern statt.

Austragender Pferdezuchtverband ist der jeweils beste des Vorjahreswettkampfes, der zuvor noch nicht den Wettkampf ausgerichtet hat.

Die jeweils 6 startenden Jungzüchter (3 in der AK I, 14-18 Jahre) und (3 in der AK II, 19-25 Jahre) übernachten mit den Reservisten und Schlachtenbummlern in der Reithalle und genießen 3 Tage spannende Wettkämpfe, zünftige Jungzüchterfeste, interessante neue Kontakte und haben die Chance, tolle Preise zu gewinnen.

Und die Sieger 2019: Holsteiner Jungzüchter


Beim 23. Bundesjungzüchterwettbewerb im bayerischen Haupt- und Landgestüt Schwaiganger hatten die Jungzüchter des Holsteiner Verbandes die Nase vorn.

Teilnehmer aus zwölf deutschen Warmblutzuchtverbänden und einem Ponyzuchtverband gingen beim 23. Bundesjungzüchterwettbewerb in Schwaiganger an den Start. Den Auftakt der Veranstaltung machten einmal mehr die Theorie und die Beurteilung der Pferde im Freispringen. Im samstäglichen Finale stand das Vormustern und die Exterieurbeurteilung eines zugelosten Pferdes auf dem Programm.
Großen Anteil am Gesamterfolg  der Holsteiner Jungzüchter hatten die Teilnehmerinnen der jüngeren Altersklasse. Landesmeisterin Katharina Först aus dem Körbezirk Steinburg holte sich den Einzeltitel. Mit weiteren Topplatzierungen von Mirja Matern (Pinneberg) und Lisa Hartmann (Stormarn-Lauenburg) wurde damit  der Grundstein für Goldrang gelegt. Mit Hilfe der gekonnten Peitschenführung der Reservistinnen Eva-Maria Speck (Stormarn-Lauenburg) und Lotta Kluczynski (Steinburg) überzeugten die Teilnehmerinnen durch einen zweiten und einen geteilten dritten Platz beim Vormustern.
Nur wenige Punkte fehlten den erfahrenen Teilnehmer der älteren Klasse AK2 für einen Medaillenrang. Der sechste  Rang von Cora Bartholomäus (Steinburg) und  die soliden Leistungen von Anna-Maria Bauer (Schleswig-Flensburg) und Dominic Wohlers (Pinneberg) sicherten der Holsteiner Mannschaft aber genügend Punkte, um den Vorsprung vor dem Verband aus Brandenburg-Anhalt zu wahren.
Die beiden Dithmarscherinnen Rabea Franzenburg und Kathleen Pigulla bewiesen ebenfalls ihre Fähigkeiten in der Pferdebeurteilung und der Theorie. Weiterhin konnten sie die Vormusterrunden der drei anderen Mannschaftmitglieder perfekt unterstützen.
Die deutsche Meisterschaft war nur eine von zwei Großveranstaltungen für die Jungzüchter in dieser Saison. Ende Juli treffen sich die Mannschaften im österreichischen Stadl-Paura, wo die Weltbesten ihrer Disziplinen ermitteln werden. Selbstverständlich wollen die Jugendlichen auch hier ihren Heimatverband möglichst erfolgreich und positiv vertreten.

Drei Mannschaftsmedaillen, Lisa Hartmann verpasst knapp die Einzelmedaille


72 Teilnehmer aus dreizehn deutschen Warmblutzuchtverbänden und einem Ponyverband traten zum Wettbewerb an. Der Pferdezuchtverband Sachsen-Thüringen e.V. hatte ins Hauptgestüt Graditz geladen, welches eine malerische Kulisse und hervorragende Bedingungen bot. Erstmals waren Stuten zu beurteilen, die ein Fohlen bei Fuß führten.
In der Altersklasse 14 bis 18 Jahre konnten Eva-Maria Speck, Lisa Hartmann, Jana Celine Wulf mit ihren Peitschenführern Madita Wohlers und Cornelius Speck den Silberrang hinter Westfalen sichern. Bronze erreichte das Team aus Brandenburg-Anhalt.
Einen Medaillenrang sicherte sich auch das Holsteiner Team der Altersklasse 19-25 Jahre. Tine Rickers, Dominic Wohlers und Johanna Boysen mit ihren Peitschenführen Anna-Maria Bauer und Tim Garbers rangierten auf Platz drei hinter dem Rheinland und Brandenburg-Anhalt. In der Gesamtwertung über alle Altersklassen dominierte das Brandenburg- Anhalter Team vor dem Rheinland. Den Bronzerang erzielte das Holsteiner Team.

Graditz bewies sich für die Rheinländer erneut als gutes Pflaster: In 2015 hatte der Trakehner Verband hier bereits den Wettbewerb ausgetragen und Rheinland stellte die Einzelsieger beider Altersklassen. In diesem Jahr stellten die Rheinländer in der Altersklasse 18-25 Jahre gleich alle Medaillenränge mit Stephan Haarhoff, Joelle Mihm und Yannick Pferdmenges. Bester Holsteiner in dieser Altersklasse war Dominic Wohlers auf Rang acht. In der ausgesprochen schwierigen Theorie an diesem Wochenende hatte er einige Punkte lassen müssen. Spitzenklasse war erneut seine Präsentation beim Vormustern. Er stellte die bewegungsstarke Stute Linde vom Vollblüter Kubaner xx aus einer Holsteiner Mutterstute gekonnt vor und erhielt 89 Prozent, das bedeutete Rang 4 seiner Altersklasse. Die weiteren Holsteiner Teammitglieder Tine Rickers und Johanna Boysen kamen in der Einzelwertung auf Rang 13 und 16. Das reichte zwar nicht für eine Einzelplatzierung, aber die guten Leistungen in allen 4 Disziplinen sicherten den Teamerfolg.
In der Altersklasse der jüngeren verpasste Lisa Hartmann nur knapp eine Medaille. Sie erzielte 319 von 400 möglichen Punkten. Mit nur 0,5 Punkten lag sie hinter Henrike Erdmann aus Westfalen. Gesiegt hatte Lianne Dreier aus Brandenburg-Anhalt vor Kim Stöbener aus Hannover. Stark war auch die Leistung von Holsteinerin Eva-Maria Speck, die erstmals einen Startplatz beim Bundeswettkampf bekommen hatte. Sie erzielte Rang 6 der Gesamteinzelwertung nachdem sie ebenso wie Lisa eine gute Theorie und ein gutes Vormustern absolviert hatte. Nur die Noten bei der Freispringbeurteilung wichen stärker von den Noten der Richter ab als erhofft. Dritte Starterin der Holsteiner war Jana Celine Wulf. Sie hatte in allen 4 Disziplinen eine gleichmäßig gute Leistung erzielt, konnte damit zwar keine Einzelplatzierung erreichen aber das Team stärken.
Dass beide Mannschaften auch bei Ausfall eines Starters vorn dabei sein hätten können zeigten die Holsteiner Reservisten, die auch als Peitschenführer ihr Team unterstützten. Sie durften in einer Sonderwertung die Disziplinen Theorie, Freispringbeurteilung und Exterieurbeurteilung absolvieren. Die jeweils besten drei jeder Altersklasse wurden im Rahmen der Siegerehrung geehrt. Das Team des Holsteiner Pferdes stellte mit Tim Garbers und Madita Wohlers zwei der sechs Geehrten.
Besonders gefreut haben die Holsteiner sich zudem über einen Sonderehrenpreis für den besten Teamzusammenhalt. Hier siegte bei den älteren das Team aus Rheinland und bei den jüngeren die Holsteiner Mannschaft. Mit dazu beigetragen hatten auch die zahlreichen Holsteiner Schlachtenbummler, die jeden Start mit einem kräftigen „ooohhh Holstein“ anfeuerten. Teamführer Jos Gerrit Muffels und Inken Gräfin Platen-Hallermund, sowie Nachwuchsrichter Tjark Roll aus Holstein fuhren am Sonntag die übermüdeten aber glücklichen Starter und Schlachtenbummler heim. Am Dienstag und Mittwoch treffen sich bereits alle wieder bei den Holsteiner Pferdetagen in Elmshorn.

Drei Mannschaftsmedaillen, Lisa Hartmann verpasst knapp die Einzelmedaille


Vom 16.6 -18.6.2017 fand der 21. Bundeswettkampf der Jungzüchter auf der Anlage des Schlosses Wickrath im Rheinland statt.
Nach unserem traditionellen Landeswettkampf, und dem darauf folgenden Kadercamp mit weiteren Trainingseinheiten, standen nun auch die Starter für den diesjährigen Bundeswettkampf fest. Die Starter der Altersklasse 1 lauteten: Madita Wohlers, Kathleen Pigulla und Sina Schubert, sowie die Reservisten Jana Celine Wulf und Lisa Hartmann. Für uns alle war dies der erste Start bei den Deutschen Meisterschaften, was bei uns eine gewisse Aufregung mit sich brachte. Schon mehr Erfahrung hatten die Starter der Altersklasse 2 in den Vorjahren gesammelt. Johanna Boysen, Birka Greve und Dominic Wohlers, sowie die Reservisten Jana Gertz und Tim Garbers. Johanna und Dominic waren schon letztes Jahr für Holstein gestartet, Birka war hier noch Peitscheführerin. Gemeinsam trugen sie zum Sieg Holsteins beim Bundeswettkampf 2016 bei.
Das hieß allerdings auch, dass alle Wanderpokale mit ins Rheinland mussten, und zwar 3 Stück an der Zahl. Dies erwies sich auf der Bahnfahrt nach Wickrath als etwas kompliziert, da die Tasche schwierig zu verstauen war und das Transportieren während des Umsteigens auch einiges an Muskelkraft forderte.
Wir trafen uns am Freitagmorgen um 7.15 Uhr am Hamburger Hauptbahnhof. Aufgrund der Aufregung hatte niemand richtig viel geschlafen. Die Müdigkeit wurde aber durch Aufregung und Cola erfolgreich verdrängt! Mit uns gekommen waren außerdem noch zehn Schlachtenbummler, auch Mitglieder des Kaders, sowie natürlich unsere Teamführerin Inken. Auf der Bahnfahrt wurde viel gelacht, Musik gehört und natürlich noch ordentlich Theorie gelernt, denn schließlich beginnen die Jungzüchterwettkämpfe immer mit dieser, unserer wohl meistgefürchteten Disziplin. Leider hatte einer unserer Züge Verspätung, weshalb wir den darauffolgenden Zug knapp verpassten, und wir 1,5 Stunden nach unserer eigentlich geplanten Ankunft, auf dem Gelände des Schlosses Wickraths eintrafen. Nach einer kurzen Begrüßung ging es für uns auch schon auf die Tribüne der Reithalle, wo wir einen kniffligen Theorietest, bestehend aus 25 Fragen über Pferdehaltung, Zucht, Fütterung und Gesundheit, in Einzelarbeit beantworten mussten. Danach ging es gleich zur Freispringbeurteilung, wo wir sechs Pferde über- und am Sprung beobachten konnten. Hier werden Noten der Skala 1-10 für Trab, Galopp, Manier und Vermögen des Pferdes vergeben, Ziel ist es, möglichst wenig Abweichung zu den Richternoten zu haben. Wir gingen mit einem gemischten Gefühl aus der Reithalle, da wir die Noten der Richter bei den Vorbeurteilungspferden nicht vollständig nachvollziehen konnten.
Da die Exterieur-Beurteilung und das Mustern erst am Samstag stattfinden würden, hatten wir etwas Zeit um unsere Schlafplätze vorzubereiten. Geschlafen haben alle Jungzüchter in der Reithalle. Nach dem Abendessen fand die Kennlernparty statt.
Am nächsten Morgen ging es für die AK 2 zur Exterieurbeurteiling, für uns ging es zur Königsdisziplin, dem Vormustern. Für uns drei war es sehr aufregend, und Kathleen sollte gleich als Erste starten. Allerdings waren wir nicht alleine, in der Vorbereitungszeit mit den Pferden gaben uns Inken, Jasper und Max noch Hilfestellung sowie hilfreiche Tipps. Vor Aufregung fing ich vor den Richtern an zu stottern, ansonsten lief bei uns alles glatt, und Madita lieferte eine nahezu perfekte Runde ab. Danach stand für die AK 1 noch die Exterieurbeuteilung, und für die AK2 das Vormustern, an. Hier half zusätzlich noch Tjark Roll, der gegen Mittag anreiste, den AK 2-ern bei der Vorbereitung. Tjark hatte uns schon im Camp unterstützt, und Inken bei der Teamauswahl beraten. Für die Altersklasse 2 wurden fast ausschließlich drei-, und vierjährige Pferde zur Verfügung gestellt, was sich als knifflige Herausforderung herausstellte.
Nachdem das Mustern dann auch abgeschlossen war, stand nur noch eines auf dem Plan; Warten. Warten auf die Siegerehrung der Deutschen Meisterschaften der Jungzüchter 2017. Die Aufregung stieg, und wir rätselten, ob- und wo wir platziert sein würden. Dominic, Jasper und Max nutzten die Zeit, um die Fahne der Hannoveraner Jungzüchter in der Mitte des Schlosssees zu platzieren. . Kurz vor der Siegerehrung stellte das Rheinische Pferdestammbuch noch die Vielfalt ihrer Zucht vor. Von kleinen Welsh-Ponys mit Fohlen, über Dressurhengste bis hin zu Reinländerhengsten die durch Reifen sprangen – eine sehr gelungene Vorstellung, in der die Aufregung kurz verschwand. Dann endlich wurden die ersten Platzierungen bekannt gegeben, unter anderem war Madita im Vormustern platziert, Kathleen platzierte sich in der Exterieurbeurteilung, und ich mich in der Theorie - Was am Ende für uns bedeutete: Ab auf‘s Strohpodest! Denn in der Teamwertung unserer Altersklasse konnten wir einen tollen dritten Platz erzielen! Ein tolles Gefühl, gleich bei dem ersten Bundeswettkampf den Bronzerang zu erreichen. In der Gesamtteamwertung rangierte sich Holstein schlussendlich auf dem vierten Platz, womit wir zwar nicht vollständig zufrieden waren, aber optimistisch auf das nächste Jahr blicken. Die Sieger waren dieses Jahr die Jungzüchter des Hannoveraner Verbandes, und die Siegerparty ging bis in die frühen Morgenstunden.
Am Vormittag hieß es dann Abschied nehmen von den neu kennengelernten Leuten und der einzigartigen Kulisse des Schloss Wickraths. Sina Schubert

Holsteiner siegen beim Bundesjungzüchterwettbewerb in Elmshorn


Vierzehn Zuchtverbände wetteiferten beim Jubiläumswettbewerb um die Bundestitel. Die Holsteiner siegten in der Altersklasse 14–18 Jahre, in der Altersklasse 19-25 Jahre ließen sie nur Westfalen und Baden-Württemberg an sich vorbei und belegten Rang 3.
Insgesamt waren sie mit diesem Ergebnis beste Mannschaft aller Zuchtverbände.
Es starteten für die Altersklasse II :
Johanna Boysen/ Birka Greve/ Lukas Heumann und Frederike Schwarck und Carina Plath
Für die Altersklasse I :
Cora Bartholomäus/Bente Borwieck/Rabea Franzenburg/ Madita und Dominic Wohlers
Teamleiter: Corinna Stoldt und Tjark Roll
In allen der 4 Disziplinen, Theorie, Exterieurbeurteilung, Freispringbeurteilung und Vormustern waren die Holsteiner mehrfach unter den Top 10 vertreten.
Besonders hervorzuheben die Einzelgesamtwertungen in der Juniorklasse: Cora Bartholomäus gelang der 4. Platz. "Mr. Universum" Dominic Wohlers dominierte nicht nur diese Altersklasse, er siegte in der Einzelwertung über alle Altersklassen.

19. Bundesjungzüchterwettbewerb in Graditz: Holsteiner Jungzüchter dreifach Vizemeister


Auf Einladung der Trakehner Jungzüchter kamen auf dem Hauptgestüt Graditz (Sachsen) die besten 78 Jungzüchter aus 13 deutschen Pferdezuchtverbänden zusammen. Mannschaftssieger über alle Alterklassen wurde das Team aus Hannover, gefolgt von Holstein auf Platz zwei und dem Rheinland auf dem dritten Platz.
Die Hannoveraner belegten in der Altersklasse 14-18 Jahre den ersten Platz und in der Altersklasse 19-25 den dritten Platz. Die Holsteiner Jungzüchter waren jeweils auf dem zweiten Rang. Somit lieferten sich die beiden Verbände eine knappe Entscheidung. Hannover erreichte 1776,5 Punkte und Holstein lag mit 1764,5 Punkten 12 Punkte dahinter.
Zu der guten Rangierung der Holsteiner trugen alle 6 Starter bei. Carina Plath (Dithmarschen) rangierte in der Einzelwertung ihrer Altersklasse auf Rang vier, Dominic Wohlers (Pinneberg) auf Rang sechs. Damit konnte Carina ihre Vorjahresrangierung wiederholen und Dominc Wohlers sich deutlich verbessern. Cora Bartholomäus (Steinburg) startete das erste Mal für das Holsteiner Team auf dem Bundeswettbewerb und konnte einen guten 17. Platz erzielen.
In der Altersklasse 19 bis 25 Jahre erzielte Frederike Schwarck (Ostholstein) das beste Ergebnis der Holsteiner Jungzüchter mit dem vierten Rang. Die amtierende Weltmeisterin Jana Ehlers (Steinburg) rangierte an zwölfter Stelle und Johanna Boysen (Bordesholm/Plön) an vierzehnter Stelle.
Alle Holsteiner Starter platzierten sich in der Theorie. Eigentlich ungewöhnlich für das Holsteiner Team, die ihre Stärken in der Regel in Beurteilung und Mustern ausspielen. Der sehr schwere Theorietest, der außergewöhnlich viel Allgemeinwissen abverlangte, machte es in diesem Jahr allen Startern schwer. Henrike Gehrdau Schröder von den Hannoveranern siegte in der Altersklasse zwei mit 60 Prozent. Frederike Schwark lag mit 58 Prozent auf Rang drei und Johanna Boysen mit 56 Prozent auf Rang vier.
Bei den jüngeren Startern siegte in der Theorie Yannick Pferdemenges aus dem Rheinland mit 70 Prozent. Carina Plath lag mit 68 Prozent auf Rang zwei und Dominc Wohlers mit 60 Prozent auf Rang acht, dicht gefolgt von Teamkollegin Cora Bartholomäus mit 56 Punkten auf Rang zehn.
Das beste Vormustern der Jüngeren in diesem Jahr gelang ebenfalls Yannick Pferdemenges von den Rheinländern, der auch den Gesamtsieg seiner Altersklasse heim trug. Dominic Wohlers präsentierte die Stute Amelia noch besser als ihre vorherigen Vorführer und erreichte mit 86 Prozent Rang vier. In der Altersklasse zwei dominierte Hanna Edler aus Brandenburg Anhalt das Mustern mit 93,5 Prozent. Beste Holsteinerin war hier Frederike Schwarck mit 86 Prozent auf Rang 9. Richter Dr. André Hahn kommentierte ihre Vorstellung mit "sicherer Linienführung, perfektem Auftreten und super Ansprache, sowie gefühlvoller Einwirkung auf das Pferd". Der Gesamtsieg der Altersklasse zwei ging an Stefan Baehren aus dem Rheinland, der damit seinen Vorjahressieg wiederholen konnte uns seiner Freude lautstark Ausdruck gab.
Eine weitere Holsteiner Platzierung erzielte Carina Plath mit dem zweiten Platz in der Pferdebeurteilung. Auch Johanna Boysen war dicht an das Urteil der Richtergruppe, rund um den stellvertretenden Vorsitzenden des Trakehner Verbandes, Hans Werner Paul, herangekommen und erzielte mit 79 Prozent Rang vier.
Rabea Franzenburg (Dithmarschen) , Jasper Rickers (Steinburg) und Jonte Hansen (Nordfriesland) waren im Holsteiner Team für die Peitschenführung verantwortlich und unterstützten die Starter optimal. Als Ersatzstarter durften sie erstmals auch an der Beurteilung und der Theorieprüfung teilnehmen. Hier gab es eine Extrarangierung für die Reservisten in der Rabea Franzenburg bei der Beurteilung in der jüngeren Altersklasse Rang eins erzielte und Jonte Hansen in der Freispringbeurteilung Rang vier. Jasper Rickers, wurde in der Altersklasse zwei gelistet und konnte hier gemeinsam mit Jakob Degenhardt aus Sachsen- Thüringen mit 79 Prozent die beste Beurteilung aller Ersatzstarter seiner Altersklasse erzielen.
Der nächste Bundeswettkampf 2016 wird von den Holsteiner Jungzüchtern ausgetragen werden. Vorher geht es zur Weltmeisterschaft der Jungzüchter nach Großbritannien, die vom 06.-08. August 2015 im Hartpury College stattfindet und zu der 21 Sportpferdezuchtverbände aus 9 Nationen gemeldet sind.

18. Bundesjungzüchterwettbewerb in Verden


Carina Plath und Corinna Stoldt platzieren sich unter den besten Deutschen Jungzüchtern
108 Teilnehmer aus zwölf deutschen Warmblutzuchtverbänden und einem Pony-verband traten zum 18. Bundesjungzüchterwettbewerb an. Gastgeber des diesjährigenWettbewerbs war der Hannoveraner Verband in Verden. In der Alterklasse 14 bis 18 Jahre siegte die Mannschaft des Hannoveraner Verbandes, die Holsteiner Jungzüchter (Dominic Wohlers, Frederike Schwarck, Carina Plath, Peitschenführerin Cora Bartholomäus und Reservistin Vivien Wilke) platzierten sich an sechster Stelle.
In der älteren Gruppe (19 bis 25 Jahre) stand das Team aus Brandenburg-Anhalt vorne, auch hier gab es den sechsten Platz für die Holsteiner Mannschaft (Corinna Stoldt, Nalani Céline Hess, Johanna Boysen und Peitschenführer Lukas Heumann).
Zum Einzelsieger avancierte in der AK I Tina Lenk aus Sachsen-Thüringen. Beste Holsteiner Starterin war Carina Plath (Dithmarschen), die mit einem 2. Platz in der Theorie die Grundlage für ihren Erfolg legte. Sie wurde 6. in ihrer Altersklasse. Hervorragende Platzierungen (5. Platz Theorie und je 8. Platz Beurteilung Freispringen/ Exterieur) errang zudem Dominic Wohlers (Pinneberg). Die dritte Holsteiner Starterin Frederike Schwarck (Ostholstein) präsentierte sich bereits in den Vorjahren stark. In diesem Jahr gelang ihr der Höhepunkt im Vormustern mit einer geschickt angelegten Runde errang sie, trotz schwierigem Pferd, den 8. Platz in dieser Disziplin.
Bereits zum dritten Mal in Folge eine Gesamtplatzierung gelang Corinna Stoldt (Steinburg). Nach einem 2. Platz in der Theorie startete die Platzierung für sie verheißungsvoll. Corinna ahnte aber schon während des Wettkampfes, dass ihr wichtige Punkte in der Beurteilung verloren gingen "Ich habe die Stute Sternje runtergepunktet, ich war durch mein Vormustern mit ihr vorbelastet". Nachdem Corinna bereits zweimal unter den ersten 5 sich auf Bundesebene rangieren konnte, errang sie bei ihrem altersbedingt letzten Bundeswettkampf einen sehr guten 9. Platz.
Johanna Boysen (Bordesholm/Plön) und Nalani Céline Hess (Stormarn/Lauenburg) waren beide das erste Mal als Starter dabei. Mit einem 6. Platz in der Theorie für Nalani und einem 10. Platz im Mustern für Johanna gelangen ihnen erste Platzierungen. Beide können noch weitere Jahre für das Holsteiner Team starten und ihr Potential weiter ausbauen.
Hendrik Fiegel, Vorsitzender der Deutschen Jungzüchter fasste zusammen: „Wir haben hier beim Hannoveraner Verband eine Spitzenveranstaltung erlebt, die Maßstäbe gesetzt hat und von der Logistik kaum zu überbieten war. Die Freundschaft zwischen den Jungzüchtern der unterschiedlichen Pferdezuchtverbände ist gewachsen, und das ist ein Ergebnis, das mich sehr glücklich macht.“ Der Zuchtleiter und Geschäftsführer des Hannoveraner Verbandes, Dr. Werner Schade, ergänzte: „Die Kompetenz und die Kenntnisse dieser jungen Züchter sind beispielhaft. Ich bin begeistert, mit wie viel Enthusiasmus und Engagement sie bei der Sache sind. Das lässt mich sehr optimistisch in die Zukunft blicken.“

17. Bundesjungzüchterwettbewerb in Neustadt-Dosse


Corinna Stoldt beste Holsteiner Jungzüchterin beim Bundesentscheid
Der 17. Bundesjungzüchterwettbewerb wurde vom Pferdezuchtverband Brandenburg-Anhalt im idyllischen Langestüt Neustadt-Dosse ausgetragen. Die großzügige Gestütsanlage bot eine hervorragende Kulisse. Drei Holsteiner Jungzüchter konnten sich unter den insgesamt gut achtzig Startern in der Einzelgesamtwertung weit vorne rangieren. Auf Rang 5 in der Altersgruppe 19 bis 25 Jahre kam Corinna Stoldt (Steinburg). In der Altersklasse bis 18 Jahre kam Tine Rickers (Steinburg) auf Rang 6 und Frederike Schwarck (Ostholstein) auf Rang 9.
Teamkollegen Matthes Stargardt, Dominic Wohlers und Jana Ehlers hatten nicht in allen der 4 Disziplinen Glück. Sowohl im Theorietest, in der Beurteilung als auch im Vormustern gab es Patzer, die eine Gesamtrangierung im Vorderfeld verhinderten.
Matthes Stargardt konnte in seiner Altersgruppe die Freispringbeurteilung gewinnen. Gemeinsam mit Sandra Hamann aus Sachsen-Thüringen hatte er die wenigsten Abweichungen zu den Richternoten. Ebenfalls in der Freispringbeurteilung konnte Dominic Wohlers mit Rang 10 einen Ehrenpreis in Empfang nehmen. In der Beurteilung lag in diesem Jahr auch die Stärke von Jana Ehlers, die bei der Exterieurbeurteilung den 5. Rang erzielte.
Die in der Gesamtwertung platzierten Holsteiner Corinna Stoldt, Tine Rickers und Frederike Schwarck konnten diverse Platzierungen in den Einzelwertungen erzielen und freuten sich über schöne Ehrenpreise. Für einen zweiten Platz erhielt Frederike unter anderem einen Sattel.
Eine Sonderwertung konnten die Holsteiner Jungzüchter für sich entscheiden: Die Altersgruppe 19-25 Jahre erhielt den Sieg im Herausbringen des Pferdes. Gemeinsam mit ihren Peitschenführern Birka Greve und Tjark Roll hatten Matthes, Corinna und Jana es am besten geschafft innerhalb von 30 Minuten ein Pferd zu schaufertig zu machen.
Insgesamt blieben die Ergebnisse hinter den Erwartungen des Holsteiner Teams zurück. In der Teamwertung wurde der 6. Platz unter 13 Verbänden erzielt. Ganz vorne rangierte das Team aus Baden Württemberg, gefolgt von Hannover und Brandenburg-Anhalt.
Nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf- um so motivierter gehen die Holsteiner Jungzüchter jetzt das Training zur Weltmeisterschaft in Schweden an. Vom 12.-14. Juli treffen sich Jungzüchter aus 22 internationalen Verbänden im südschwedischen Bollerup. Bei der letzten Weltmeisterschaft vor zwei Jahren in Frankreich erzielte Holstein den Sieg. Auch in dem Jahr war das Abschneiden beim Bundeswettkampf mit dem 7. Rang nicht ganz zufriedenstellend. „Hoffen wir auf ein gutes Ohmen, dass dies wieder gute Voraussetzungen für Schweden sind, den Ehrgeiz der Jungzüchter spornt es auf jeden Fall an“ so Jung- und Neuzüchterbeauftragte Inken Gräfin von Platen-Hallermund.
Nach Schweden geht es mit 30 Holsteiner Jungzüchtern, neben den 9 nominierten Teammitgliedern werden eine große Anzahl an Schlachtenbummlern dabei sein. Während auf dem Bundeswettkampf nationale Freundschaften entstehen, gelingt es hier auf internationaler Ebene junge Menschen mit gleichen Interessen zusammenzubringen. Rund 350 junge Menschen aus über 10 Nationen werden sich treffen.

16. Bundesjungzüchterwettbewerb in Standenbühl


Bei der 16. Auflage des Bundesjungzüchterwettbewerbs waren die Holsteiner Jungzüchter beim Pferdestammbuch Rheinland Pfalz im dortigen Pferdezentrum Standenbühl zu Gast. Die Mannschaft um die Teamführer Margit Paustian, Anna-Maria Deperade und Neel-Heinrich Schoof konnte sich dort erfolgreich in Szene setzen. Angefeuert von den zahlreichen mitgereisten Holsteiner Schlachtenbummlern konnten die Jungzüchter aus dem Land zwischen den Meeren neben einer Vielzahl von Einzelplatzierungen einen hervorragenden 3. Platz in der Gesamtwertung erzielen. In einem der engsten Entscheidungen der Wettkampfgeschichte mussten die Holsteiner sich in der Teamwertung nur hauchdünn dem zweitplatzierten Team aus Hannover und den neuen Titelträgern aus Berlin/Brandenburg geschlagen geben.
Louis Rohde und Frederike Schwarck (beide Altersklasse 1), sowie Jasmin Werner und Dorothee Thiesen (beide Altersklasse 2) unterstützten das Holsteiner Team als Reservisten mit einer einfühlsamen Peitschenführung.
Das Holsteiner Team der Altersklasse 1 (AK1) konnte alle Erwartungen übertreffen, von den 4 Disziplinen des Wettkampfes konnten 3 gewonnen werden. Wienke Schoof gewann das Vormustern mit der Wertnote 9,3 und konnte auch die Pferdebeurteilung für sich entscheiden, die amtierende Einzelweltmeisterin der Jungzüchter Jana Rehder errang mit 90,5% den ersten Platz in der Freispringbeurteilung. Darüber hinaus konnte das Holsteiner „Junior-Team“ auch den Zusatzpreis für das am besten herausgebrachte Pferd gewinnen. Weitere Platzierungen rundeten den starken Teameindruck in der Altersklasse der 14 bis 18 jährigen ab. So wurde das Theorietraining mit Anna Maria Deperade mit 2 Platzierungen in der Theorie belohnt. Tine Rickers belegte hier einen hervorragenden 6. Platz und Jana Rehder konnte sich als neunte ebenfalls sehr gut platzieren. In der Einzelwertung platzierten sich die 3 Holsteiner Starter auf den Rängen Sechs (Tine Rickers), Acht (Wienke Schoof) und Neun (Jana Rehder). Insgesamt belegte das Holsteiner Team somit in der Gesamtwertung der AK 1 einen hervorragenden 2. Platz (985 Punkte), knapp hinter den Jungzüchtern vom Pferdezuchtverband Baden-Württemberg (991,5 Punkte). Aber auch in der Altersklasse 2 (19-25 Jahre) konnten die Holsteiner Nachwuchszüchter beachtliche Ergebnisse erzielen. In der Theorie erzielte Corinna Stoldt einen hervorragenden 2. Platz, aber auch Matthes Stargardt stellte sein Fachwissen rund ums Pferd unter Beweis und wurde auf dem 7. Rang platziert. In der Pferdebeurteilung wurde Ilka Kurth vom Jungzüchterclub Segeberg für ihren 2 Platz ausgezeichnet. Auch Matthes Stargardt trug sich hier erneut als siebtplazierter in die Ergebnislisten ein. Corinna Stoldt konnte sich darüber hinaus in der Freispringbeurteilung (4.Platz) und im Vormustern (9. Platz) platzieren. Dementsprechend erzielte Corinna Stoldt einen hervorragenden 3. Platz in der Einzelwertung der AK 2. Matthes Stargardt wurde als 5. der Gesamtwertung ebenfalls ausgezeichnet. Aufgrund der zahlreichen Einzelauszeichnungen konnten sich die Holsteiner als drittplatzierte in der Mannschaftswertung der AK 2 platzieren. Mit Spannung wurde zum Ende der Siegerehrung der Rangierung der Zuchtverbände über beide Altersklassen entgegengefiebert. Wie zu erwarten war handelte es sich hierbei um ein wahres Kopf an Kopf rennen, bei dem jeder Punkt in der Endabrechnung zählen sollte. Letztendlich trennten die ersten drei JZ-Teams in der Gesamtwertung nur 3 Punkte.
Dieser tolle Erfolg wurde vom Holsteiner Team und den Schlachtenbummlern, welche zweifellos am gesamten Wochenende zur absoluten Bundesspitze gehörten, auf der anschließenden Wettkampfsfeier bis tief in die Nacht gebührend gefeiert.

15. Bundesjungzüchterwettbewerb beim Pferdestammbuch SH


Jos Gerrit Muffels bester Holsteiner Jungzüchter beim
Bundesentscheid in Futterkamp

Das Pferdestammbuch Schleswig-Holstein hatte zum 15. Bundesjungzüchterwettbewerb geladen und 14 Zuchtverbände waren erschienen um die Titel auszutragen. Siegreich war die Mannschaft aus Brandenburg-Anhalt vor Westfalen und Hannover. Die Holsteiner Jungzüchter landeten auf dem siebten Rang und blieben damit hinter ihren Erwartungen zurück.

Nichtsdestotrotz gab es aber auch für die Holsteiner Jungzüchter einige sehr gute Einzelrangierungen. So konnte Lena Marie Dühring gemeinsam mit Tanita Schinkel den Sieg in der Beurteilung erzielen. Tanita Schinkel startete einst für das Holsteiner Team und war in diesem Jahr für das Pferdestammbuch Schleswig-Holstein (Ponyzucht und Spezialrassen) am Start, so dass der Sieg komplett in Holstein blieb.

Im Vormustern, der Königsdisziplin des Wettbewerbes, konnten sich gleich 4 der 6 gestarteten Holsteiner Jungzüchter platzieren. Zugeloste Pferde und Ponys mussten auf der Dreiecksbahn präsentiert werden. Dies gelang besonders gut Jana Ehlers (Rang 10 in der Altersgruppe 14-18 Jahre), Jos Gerrit Muffels, Lena-Marie Dühring und Corinna Stoldt (Rang 6,8 und 10 in der Altersgruppe 19-25 Jahre).

Das Holsteiner Pferd steht für Spitzenqualität im Springen, so war es naheliegend, dass dies auch Spezialgebiet der Jungzüchter ist. In der Freispringbeurteilung platzierten sich alle Holsteiner Jungzüchter der Altersklasse 19-25 Jahre. Corinna Stoldt wurde 4., Lena-Marie Dühring 6. und Jos Gerrit Muffels 7.

Die Theorie war in diesem Jahr nicht gerade die Paradedisziplin der Holsteiner, so dass sie trotz guter Beurteilungs- und Vormusternoten letztendlich viele Jungzüchter an sich vorbeiziehen lassen mussten. Es siegte in der jüngeren Altersklasse Niklas Eberhardt aus Brandenburg-Anhalt, der mit 90 Prozent in der Theorie eine gute Ausgangsposition hatte, und auch im Vormustern auf Rang 2 brillierte. Beste Holsteinerin in dieser Altersklasse war Jana Ehlers auf Rang 14.

Bei den älteren Jungzüchtern siegte Anna Maria Deparade aus Sachsen-Thüringen, die mit 85 Prozent in der Theorie und guten Beurteilungen sich einen guten Vorsprung erarbeitet hatte. Im Mustern reichte Rang 21 noch für den Gesamtsieg. Bester Holsteiner war hier Jos Gerrit Muffels auf Rang 11

Die Mannschaft des Pferdestammbuchs errang Rang 12 und hielt sich damit „wie es sich für einen Gastgeber gehört“, laut Frau Dr. Jensen etwas zurück. Tanita Schinkel gelang für das Pferdestammbuch aber ein hervorragender 6. Platz in der Einzelrangierung.

Die Anlage der Lehr- und Versuchszentrums der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein bot hervorragende Bedingungen für den Wettkampf. Mit viel Engagement und Liebe hatte das Team vom Pferdestammbuch Schleswig-Holstein den Wettkampf ausgerichtet. So dankte Maren Schlender stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Jungzüchter dem Veranstalter und insbesondere der Jungzüchterbeauftragten Melanie Stahlbuhk, Zuchtleiterin Dr. Elisabeth Jensen und Vorstandsvorsitzendem Hans-Heinrich Stien.

Im kommenden Jahr wird der Zuchtverband Rheinland-Pfalz-Saar den Wettkampf austragen.

14. Bundesjungzüchterwettbewerb in Baden-Württemberg


Greta Lüschow holt den Bundestitel der Jungzüchter
nach Holstein

Der Zeitplan für die Holsteiner Jungzüchter war eng in der zweiten Juniwoche dieses Jahres. Nachdem am 8.+9. Juni die Holsteiner Pferdetag in Elmshorn anstanden, ging es am 10.06.10 direkt weiter. 30 Jungzüchter machten sich unter Leitung von Inken Johannsen und Neel-Heinrich Schoof auf ins Baden-Würtembergische Haupt- und Landgestüt Marbach zum Bundeswettkampf der deutschen Jungzüchter.

Von Anfang an waren Schlachtenbummler und Team bester Stimmung und begleitet von Schlachtrufen und Gesängen ging es auf die lange Fahrt. Am ersten Wettkampftag wurde die Jungzüchter durch die Marbacher Gestütsleiterin Frau Dr. Astrid Velsen-Zerweck mit einer Präsentation ausgewählter Gestütshengste hervorragend eingestimmt. Den Auftakt machte der Theorietest, der doch so manchen Teilnehmer zum schwitzen brachte. Gleich im Anschluss folgte das Beurteilen von Springmanier und –vermögen im Freispringen. Es war eine gute Auswahl verschiedener Pferde getroffen worden, die sowohl Richter als auch Jungzüchter vor eine anspruchsvolle Aufgabe stellten. Klar im Vordergrund stehen bei den Jungzüchtern immer der Spaß und der Zusammenhalt. Dies sollte bei auflockernden Spielen mit anschließender Party am Abend auch nicht zu kurz kommen.
Am Samstag, dem zweiten Wettkampftag, standen für die beiden Holsteiner Teams noch die Disziplinen Exterieurbeurteilung und Vormustern eines Pferdes auf dem Programm. Alle Teilnehmer stellten die zugelosten Pferde mit Hilfe der Peitschenführerinnen Tine Rickers und Lina Preuß gekonnt vor. Bis zur Siegerehrung blieb nun Zeit für eine Führung über das Gestüt. Mitarbeiter zeigten den Jungzüchtern aus insgesamt 14 Verbänden unter anderem die Araberherde oder den Fahrstall und gaben einen Einblick in die tägliche Arbeit.
In der Siegerehrung konnte das Holsteiner Team um Teamleiter Inken Johannsen und Neel-Heinrich Schoof, dann die Früchte für ihr hartes Training ernten:
In der Altersklasse 1 (14-18 Jahre) gelangten Jana Ehlers und Jana Rehder in der Disziplin Exterieurbeurteilung auf Rang drei, Lena-Marie Dühring belegte Rang sechs. Die Freispringbeurteilung sah erneut Jana Ehlers und Jana Rehder gemeinsam an siebter Stelle platziert und Lena-Marie Dühring auf Platz 9. Das Vormustern wurde dominiert von Jana Rehder, die mit einer Note von 8,7 klar gewann, Lena-Marie Dühring belegte hier Rang fünf.
Das machte in der Gesamtplatzierung für Jana Rehder Platz zehn, dicht gefolgt von Lena-Marie Dühring und Jane Ehlers auf den Plätzen 12 und 16. Diese guten Leistungen verhalfen dem Junior Team zu einem hervorragendem dritten Platz hinter Hannover und Brandenburg-Anhalt.
Die Starter der Altersklasse 2 waren ebenfalls voll auf der Erfolgsspur:
In der Theorie belegte Greta Lüschow Platz vier und Margit Paustian Platz 9. Die Exteriuerbeurteilung sah Greta und Margit gemeinsam an neunter Stelle platziert. In der Freispringbeurteilung zeigte sich einmal mehr, welchen Stellenwert das Springen in der Holsteiner Zucht hat. Tjark Roll konnte hier gemeinsam mit Margit Paustian Platz neun belegen, Greta Lüschow gewann diese Disziplin mit 93 Prozentpunkten. Im Vormustern rangierte Greta Lüschow auf Platz sieben vor Margit Paustian auf Rang neun.
Die guten Einzelergebnisse führten zu hervorragendem Abschneiden in der Gesamtwertung der verschiedenen Disziplinen: Margit Paustian gelang der Sprung auf Platz sechs und Greta Lüschow sicherte sich den Gesamtsieg in ihrer Altersklasse, sowie den Gesamtsieg des Wettbewerbes über alle Klassen.
Dem Senior-Team gelang ebenfalls der Sprung aufs Treppchen hinter Hannover und Sachsen-Thüringen. Als abschließendes Resultat, in der altersklassenübergreifenden Gesamtwertung der Mannschaften, hieß es für Holstein Platz zwei, nur an Hannover waren die Holsteiner in diesem Jahr noch nicht vorbei gekommen.

13. Bundesjungzüchterwettbewerb im Rheinland


Brandenburg-Anhalter dominieren den Bundesjungzüchterwettkampf -Holsteiner Jungzüchter auf Rang 5
Wie im Vorjahr die Holsteiner Jungzüchter den Bundeswettkampf dominierten, so einheitlich stark präsentierten sich in 2009 die Brandenburg Anhalter beim 13. Bundeswettkampf im Rheinland. Mit 2.021 Punkten siegten sie mit deutlichem Vorsprung vor Hannover (1.944,5 Punkte) und Westfalen (1.921,5 Punkte). Knapp geschlagen von den Oldenburger Jungzüchtern (1.901,5 Punkte) rangieren die Holsteiner Jungzüchter mit 1.897,5 Punkten an 5. Stelle.
In der Einzelwertung gelang es den Brandenburg-Anhaltern in der Altersklasse I (14-18 Jahre )alle drei ersten Ränge zu belegen und auch in der Altersklasse II (19-25 Jahre) brillierten ihre Starter mit Rang 1, 4 und 17. Damit zeigten sie die ausgewogensten Leistungen des gesamten Wettkampfes und demonstrierten eindrucksvoll die Stärke ihrer Mannschaft.
Eindrucksvolle Stärke präsentierten auch die Holsteiner Jungzüchter. Die Teams mit je 3 Startern je Altersklasse und insgesamt 5 Reservisten waren mit über 20 weiteren Schlachtenbummlern angereist. „Netzwerke schaffen, neue Ideen mitnehmen und eine Menge Spaß zusammen haben“ diese Gedanken stecken neben dem Leistungsgedanken hinter der Entstehung der Wettkämpfe und davon wurde von allen reichlich gebrauch gemacht.
Für Holstein gingen bei den Jüngsten Jos Gerrit Muffels (Elmshorn, Jungzüchterclub Pinneberg) und Jana Ehlers (Ottenbüttel, Jungzüchterclub Steinburg) erstmals an den Start, während Tjark Roll (Struvenhütten, Jungzüchterclub Segeberg) bereits zum 3. Mal die Holsteiner Fahnen auf einem Bundesentscheid vertrat. Die Erfahrung zahlte sich aus, so durfte Tjark bei der Meisterehrung die Schärpe für die beste Pferdebeurteilung in Empfang nehmen. Bei 33 Noten die insgesamt zu vergeben waren hatte er die wenigsten Abweichungen zu den Noten, die von den Richtern Horst Ense, Claudia Kieffer und Karl Single vergeben wurden. Erfolgreich schlug sich aber auch Jos Gerrit Muffels der sein Können in der Theorie mit einem 4. Rang unterstrich und bei der Beurteilung mit einem 5. Platz kurz hinter seinem Teamkollegen rangierte. Pech hatte ein wenig die dritte im Bunde: Mit Golden Hero wurde ihr zum Mustern ein bewegungsstarker aber auch sehr charakterstarker Ponyhengst zu gelost, der trotz geschickten Vorstellens keine hohe Punktwertung einbrachte. Besser lief es für sie in der Freispringbeurteilung bei der sie sich über Rang 10 freuen konnte.
Mit Glück im Unglück lief es beim Vormustern für Kathrin Krohn (Kaiser-Wilhelm-Koog, Jungzüchterclub Dithmarschen) die für die Holsteiner in der AK II an den Start ging. Die Stute Valessa zeigte sich bei allen, die die Stute vor ihr vorstellen mussten sehr nervös und hektisch bei der Aufstellung und im Schritt. Ein kräftiger Regenguss, der plötzlich den Platz unter Wasser setzte, lenkte sie ab und gepaart mit gewohnt gekonnter Vorstellung durch Kathrin Krohn zogen die Richter 2 mal die Wertnote 9,0 und das brachte den Rang 6 im Vormustern. Ergänzt wurde diese Platzierung noch mit einem 7. Platz in ihrer Altersgruppe bei der Beurteilung. Die beiden Teammitglieder Greta Lüschow (Huje, Jungzüchterclub Steinburg) und Corinna Stoldt (Ottenbüttel, Jungzüchterclub Steinburg) konnten sich zwar nicht in die vorderen Platzierungsränge der Einzeldisziplinen vorschieben, aber durch eine insgesamt ausgeglichene Leistung aller gelang dem Team der 5. Platz in der Rangierung der Zuchtverbände.
Teamführer Inken Johannsen und Neel-Heinrich Schoof waren zufrieden mit Ihrem Schützlingen: „Den Sieg aus dem Vorjahr konnten wir zwar nicht wiederholen, aber das Team hat engagiert gekämpft, den Verband gut präsentiert und unsere neuen Teammitglieder Jana, Jos und Corinna haben ein gutes Debüt abgegeben. Wir freuen uns auf die jetzt bevorstehenden Weltmeisterschaften in Irland. In zwei Wochen geht es los und bis dahin wird natürlich weiter trainiert.“
Traditionell wird am Ende des Bundeswettkampfes auch der Ausrichter des nächsten Jahres bekannt gegeben: Rund 150 Jungzüchter aus den 15 Wettkampfaktiven Zuchtverbänden freuen sich auf ein Wiedersehen 2010 im Marbacher Landgestüt beim Pferdezuchtverband Baden-Württemberg e.V.

Gesamtauswertung der Altersklassen I und II
Mannschaften
Rang

Verband
AK 1
AK 2
AK 1 und AK 2 zusammen
1

Brandenb.-Anh.
976,0
1.045,0
2.021,0
2

Hannover
969,0
975,5
1.944,5
3

Westfalen
933,0
988,5
1.921,5
4

Oldenburg
902,0
999,0
1.901,0
5

Holstein
927,0
970,5
1.897,5
6

Sachsen-Thür.
926,5
962,0
1.888,5
7

Trakehner
939,0
941,0
1.880,0
8

Bayern
907,0
947,5
1.854,5
9

Rheinland
949,5
886,5
1.836,0
10

Ba-Wü
913,5
915,0
1.828,5
10

Meckl.-Vorp.
901,5
927,0
1.828,5
12

Hessen
890,5
910,5
1.801,0
13

RPS
899,5
885,5
1.785,0
14

Schl.-Holstein
812,0
914,0
1.726,0

Termine
18.07. - 21.07.
WBFSH-Weltmeisterschaften der Internationalen Jung...
20.07.
Sommerauktion Elmshorn
weitere Termine

11. Bundesjungzüchterwettbewerb im Hessischen Landgestüt Dillenburg


Klick, Klick, Klick – gleich beginnen die 30 Minuten Theorieprüfung für die Altersklasse (Ak) 1 beim Bundeswettbewerb der Jungzüchter in der Orangerie des Hessischen Landesgestütes. Dort, wo früher empfindliche Pflanzen aus Südeuropa überwinterten und seit 1932 Kutschen und Wagen des Hessischen Landesgestüts aufgestellt werden, ist außer einer Männerstimme nur ein unrythmisches Klick-Geräusch zu hören. Ansonsten herrscht atemlose Stille. Dabei sitzen 42 Jungzüchter im Alter zwischen 14 und 18 Jahren in den Tischreihen. Jeweils drei aus unterschiedlichen Zuchtverbänden teilen sich einen Tisch und warten darauf, dass Florian Stelle, Zuchtleiter des Verbandes der Pony- und Pferdezüchter Hessens, mit seinen Erläuterungen fertig wird. Zunächst hat er jeden Teilnehmer einzeln namentlich aufgerufen, darunter auch Tjark Roll vom JZ-Club Segeberg, Tanita Schinkel vom JZ-Club Pinneberg und Mandes Verhaagh vom JZ-Club Steinburg, die in dieser Altersklasse den Holsteiner Verband vertreten.
Klick, Klick, Klick drücken die Jugendlichen aus 15 Zuchtverbänden auf ihre Kugelschreiber und versuchen so ihre Nervosität unter Kontrolle zu bringen, während Stolle abschließend erläutert: “Ihr habt 30 Minuten Zeit. Der Fragebogen umfasst 25 Fragen. Ihr müsst nur ankreuzen, nichts schreiben. Es können auch mehrere Antwortmöglichkeiten richtig sein.“ Stolle gibt den Richtern das Signal, dass sie mit dem Verteilen der Fragebögen beginnen können und fasst seine Erläuterungen für die Teilnehmer aus Irland und Dänemark noch einmal auf Englisch zusammen. Jetzt wird es richtig still und Paul Schumacher vom JZ-Club Dithmarschen geht ruhigen Schrittes von einem Tisch zum nächsten, um die Fragebögen zu verteilen. War der 26-Jährige im vergangenen Jahr noch ein Prüfling, so ist er jetzt das erste Mal als Nachwuchsrichter dabei und geht mit viel Konzentration und Ernsthaftigkeit seine neue Aufgabe an. Schließlich muss er gleich darauf achten, dass niemand schummelt. Wenn jemand eine Frage nicht versteht, hebt er seine Hand und einer der Richter eilt zu ihm, um flüsternd Hinweise zu geben. Für die richtigen Antworten werden zwei oder vier Punkte vergeben. Die Frage, wo bei einem Pferd der Puls gemessen wird, ist zum Beispiel vier Punkte wert. Für die richtige Antwort auf die Frage nach der Größe eines Hektars gibt es zwei Punkte.
Zwanzig Minuten später ist Unruhe in die Orangerie eingezogen. Die ersten Prüflinge haben ihren Bogen abgegeben und nehmen flüsternd oder gestikulierend Kontakt zu Anderen auf. Tanita Schinkel ist mit ihrer Theorie fertig. Sie muß jedoch, wie die anderen auch, noch sitzenbleiben, damit alle Teilnehmer in Ruhe arbeiten können. Tanita teilt ihren Tisch mit einer jungen Frau aus Sachsen-Thüringen, jetzt schicken sich die beiden erste Blicke zu. „Die letzten fünf Minuten haben begonnen!“, meldet sich Stolle zu Wort. An einem der hochgelegenen Fenster taucht jetzt ein Elchkopf auf. Das Maskottchen des Trakehner Verbandes soll noch einmal Glück bringen, bleibt jedoch weitgehend unbemerkt. Schließlich haben auch die letzten Prüflinge ihren Fragebogen an Paul Schumacher und die anderen Aufsichtspersonen abgegeben und der Lärmpegel steigt erheblich an. Die Holsteiner haben sich wieder gefunden und streben diskutierend dem Ausgang zu, wo sie in einem großen Menschenpulk verschwinden.
Gleichzeitig setzt sich ein Strom der älteren Jungzüchter in die entgegengesetzte Richtung in Bewegung. Wie auch schon bei den jüngeren Teilnehmern des Bundeswettbewerbs wird ihr Einzug in die Orangerie musikalisch mit „Eye of the Tiger“ untermalt. Bei gleichem Ablauf müssen jetzt Lüthje Brandt vom JZ-Club Rendsburg-Eckernförde, Kathrin Krohn vom JZ-Club Dithmarschen und Neel-Heinrich Schoof vom JZ-Club Dithmarschen ihr Theoriewissen für den Holsteiner Verband unter Beweis stellen. Die Fragebögen für die Ak 2 unterscheiden sich in einigen Fragen von denen der Jüngeren, das Gros der Aufgaben ist jedoch identisch. Und auch sie beginnen ihre Theorie mit nervösem Drücken der Kugelschreiber. Nur Stolle ist lockerer geworden, er kündigt den 19- bis 25-Jährigen an, dass wohl 20 bis 25 Minuten für die Theorie reichten, da die Fragen viel zu leicht seien. Ein Eindruck, den die Prüflinge wohl nicht teilen.
Kaum ist die Theorie geschafft, folgt mit der Beurteilung des Freispringens gleich die zweite Prüfung. Hierfür werden alle Teilnehmer des Bundeswettbewerbs auf die Tribüne der Reithalle gebeten, lediglich die Richter stehen unten in der Halle. „Wir werden erst zwei Vorbeurteilungspferde vorstellen, damit ihr wisst, wie die Richter die Pferde sehen,“ sagt Klaus Biedenkopf, der die gesamte Veranstaltung als Sprecher leitet. „Anschließend müsst Ihr fünf Pferde im Trab, Galopp und Freispringen beurteilen. Ihr habt nur ganze Noten zur Verfügung, Bögen mit halben Noten sind ungültig!“ Als erstes müssen die Jungzüchter einen dreijährigen Wallach beurteilen, der zunächst keinen Trab zeigen will. Stattdessen rast er in wilder Galoppade durch die Halle. Als er sich anschließend beim Traben an der Hand nur mühsam in Bewegung setzt, wird ein lautes Schnalzen von der Tribüne hörbar. Auch beim Freispringen macht der junge Wallach es spannend und macht im ersten Durchgang Fehler beim Absprung. Im nächsten Durchgang reagiert er vorsichtiger und geht erst die danach folgenden Durchgänge mutiger an. Jetzt herrscht auf der Tribüne Irritation, wie dieses Pferd zu beurteilen ist. Das ändert sich auch während der nächsten Freispringen nicht.
Die Diskussionen nach dem Freispringen geben kein klares Bild, wie die einzelnen Leistungen einzustufen sind. „Wir Holsteiner sind beim Freispringen des Bundeswettbewerbs im Vorjahr sehr streng gewesen und legten einen zu hohen Maßstab an,“ urteilt Inken Johannsen, Jung- und Neuzüchterbeauftragte des Holsteiner Verbandes, die mit einem 30 Personen umfassenden Team nach Dillenburg gereist ist. „Es ist schwer zu beurteilen, was die Richter heute gesagt haben, schließlich ist auch ein Holsteiner Richter dabei.“
Der zweite Wettkampftag beginnt schon am Vorabend. In einem Aushang haben die Jungzüchter nämlich erfahren, welche Pferde sie zum Mustern zur Verfügung gestellt bekommen. Jedes Team bekam dafür per Los zwei Großpferde und ein Pony zugeteilt, die korrekt vorgestellt werden sollen. Daher machen sich viele von ihnen daran den Namen und die Abstammung „ihres“ Pferdes schon jetzt auswendig zu lernen. Besonders eifrig sind dabei die Vertreterinnen des Dänischen Warmblutverbandes. Sie wollen, im Gegensatz zu ihren irischen Konkurrenten, die Fakten auf Deutsch vortragen und lassen sich daher nach dem Abendessen eine korrekte Formulierung aufschreiben. Anschließend passt jede Einzelne die Sätze ihrem Pferd an und beginnt an der Aussprache zu feilen.
Am Sonnabend findet der Wettbewerb auf dem Paradeplatz statt. Während die Jungzüchter der Ak 1 im Mustern bewertet werden, gilt es für die Ak 2 im Beurteilen dreier Pferde Punkte zu sammeln. Tanita Schinkel muß als erste für den Holsteiner Verband ihr Pferd präsentieren. Sie hat mit der dreijährigen Connemarastute Crystal Jamie ein temperamentvolles Pony zugelost bekommen, das über einen starken eigenen Willen und wenig Erfahrung verfügt. Obwohl sich Tanita mit Inken Johannsen und Peitschenführer Marc Horns vom JZ-Club Segeberg auf dem Vorbereitungsplatz intensiv mit der Stute vertraut gemacht hat, läuft es beim Mustern nicht so glücklich wie erhofft. Die Stute wirkt unkonzentriert und ungebärdig, statt eines raumgreifenden Trabes fällt sie in eine wilde Galoppade.
Direkt nach der Präsentation der Pferde greifen die Richter zum Mikrofon und kommentieren die Leistung der Jungzüchter. So auch Paul Schumacher, dem am Anfang die Kommentierung noch sichtlich schwer fällt. Im Laufe des Vormittages gewinnt er jedoch immer mehr an Sicherheit und bezieht ausführlicher Stellung zur Leistung der Jungzüchter.
In Tanitas Fall urteilen die Richter: „Wir hätten uns gewünscht, dass Du Dich mehr durchgesetzt hättest“. Auch bei Mandes Verhaagh fällt das Pferd, die vierjährige Hannoveraner Stute Hortense, auf der kurzen Seite in den Galopp. Da es dem Neuendorfer jedoch gelingt, das Pferd gut auszutarieren, beurteilen die Richter seine Leistung als gute Vorstellung. Bei Tjark Roll und der 24 Jahre alten Trakehnerstute Kandia III ist innerhalb der Holsteiner Jungzüchter dieser Altersklasse die Harmonie am größten. Hier sprechen die drei Richter von einer „gut gelungenen Vorstellung des Pferdes mit zwei sicheren Aufstellungen.“ Einziger Kritikpunkt: „Die Führhand könnte eventuell etwas höher gehalten werden!“ Für Tjark bedeutet das in der Einzelwertung den vierten Platz.
Gleichzeitig stehen Lüthje Brandt, Kathrin Krohn und Neel-Heinrich Schoof auf der anderen Hälfte des Paradeplatzes und beurteilen drei Stuten, die ihnen nacheinander präsentiert werden. Damit die Jungzüchter nicht in ihren Teams urteilen, wurden sie zuvor in drei Gruppen aufgeteilt und stehen an verschiedenen Winkeln des Vorführdreiecks. Auch beim Beurteilen stehen zwei Großpferde unterschiedlicher Rassen und ein Pony zur Verfügung. Kritisch sehen sich die Jungzüchter Widerrist, Hals und Beine an und vergeben ihre Noten. Auch in diesem Fall dürfen sie nur ganze Noten vergeben. Da ist es manchmal schwierig eine eindeutige Wahl zu treffen. Zum Abschluß werden ihnen die Stuten noch einmal im Schritt und Trab vorgeführt, sie müssen die letzten Wertungen vornehmen und dann heißt es auch schon den Bewertungsbogen an die Richter geben und sich auf das Mustern vorzubereiten.
Nach dem Mittagessen sind die Holsteiner Jungzüchter wieder auf dem Paradeplatz, dieses Mal beurteilt die Ak 1 die Stuten und Ak 2 bemüht sich beim Mustern einen guten Eindruck zu hinterlassen. Paul Schumacher hat ebenfalls seine Aufgabe gewechselt und wird jetzt beim Beurteilen eingesetzt. Eine seiner Aufgaben besteht erneut darin darauf zu achten, dass jeder Jungzüchter allein seine Noten vergibt. Daher geht er mit seiner Gruppe langsam um die Pferde herum und wirft manchmal einen strengen Blick auf zwei Jungzüchter, die zu eng aufeinander rücken. Absprachen sind nämlich unerwünscht und im Zweifelsfall auch nicht hilfreich.
Überragender Holsteiner beim Mustern in der Ak 2 ist der Peitschenführer Hannes Johannsen vom JZ-Club Pinneberg. Ihm attestierten die Richter unmittelbar nach seinen Einsätzen ein einfühlsames und situationsgerechtes Verhalten, was mit der Auszeichnung als bester Peitschenführer des Bundeswettbewerbes gewürdigt wurde. Beste Peitschenführerin wurde die Dänin Christina Christensen. Doch auch Kathrin Krohn, Lüthje Brandt und Neel-Heinrich Schoof werden für ihre Präsentationen von den Richtern gelobt. In den Kommentierungen verwenden sie Begriffe wie „eine sehr gute Vorstellung“, „alles aus der Stute herausgeholt“, „sehr einfühlsam vorgeführt“ oder „eine wunderschöne Vorstellung“. Logische Konsequenz waren daher die Plätze 2, 5 und 6 in der Einzelwertung der Ak 2.
Der Bundeswettbewerb endet am späten Nachmittag mit einer Siegerehrung in der sengenden Sonne. Hierfür laufen alle 15 Zuchtverbände mit Fahnen, Bannern und ihren Maskottchen ein. So kommt auch Jack-Russell-Terrier Sam wieder zum Einsatz, der den gesamten Wettbewerb mit wechselndem Interesse verfolgt hatte. Jetzt ist er wieder hellwach und führt an der Leine seines Herrchens Mandes Verhaagh die Holsteiner mit einem schwarzen Überwurf auf seinem Rücken in die Arena. In der Mannschaftswertung kamen die Holsteiner in der Ak 1 auf den achten Platz, in der Ak 2 auf den neunten Rang. Das ergab in der Gesamtwertung den siebten Platz. Es siegte Westfahlen vor Bayern und Hannover. SIch bin sehr zufrieden.“ kommentiert Inken Johannsen das Abschneiden ihres Teams „Zumal die Plätze Fünf und Sechs nur wenige Punkte besser waren als wir. Wir haben uns in Theorie und Praxis durch gezieltes Training stark verbessert“.
In lautes Jubeln brechen die Holsteiner am Ende der Siegerehrung aus. Sie repräsentieren den erfolgreichsten Zuchtverband, der bisher noch keinen Bundeswettbewerb ausgetragen hatte. Und haben damit diese Titelkämpfe für das Jahr 2008 nach Elmshorn geholt. Was Wunder also, dass die Poloshirts der Holsteiner Jungzüchter auf der abendlichen Siegesfeier das begehrteste Kleidungsstück sind. Am ambitioniertesten diese Trophäe zu ergattern, waren übrigens die Teilnehmerinnen aus Irland. Bis zur Abreise der Holsteiner versuchten sie noch diese gegen ihre eigenen Sweatshirts einzutauschen.

Die Mannschaftsergebnisse:
1. Westfalen
2. Bayern
3. Hannover
4. Hessen
5. Brandenburg-Anhalt
6. Mecklenburg-Vorpommern
7. Schleswig-Holstein
8. Sachsen Thüringen
9. Trakehner
10. Baden-Württemberg
11. Rheinlandpfalz-Saar
12. Dänemark
13. Rheinland
14. Irland
Die Holsteiner Einzelplatzierungen:
AK I (Mandes Verhaagh, Tanita Schinkel, Tjark Roll, Peitschenführer: Marc Horns)
4. Platz Vormustern Tjark Roll
11. Platz Vormustern Mandes Verhaagh

AK II (Lüthje Brandt, Neel-Heinrich Schoof, Kathrin Krohn, Peitschenführer: Hannes Johannsen)
2. Platz Beruteilung Dreiecksbahn Lüthje Brandt
9. Platz Beurteilung Dreiecksbahn Kathrin Krohn
7. Platz Beurteilung Freispringen Kathrin Krohn
2. Platz Vormustern Lüthje Brandt
5. Platz Vormustern Kathrin Krohn

11. Bundesjungzüchterwettbewerb im Hessischen Landgestüt Dillenburg


Klick, Klick, Klick – gleich beginnen die 30 Minuten Theorieprüfung für die Altersklasse (Ak) 1 beim Bundeswettbewerb der Jungzüchter in der Orangerie des Hessischen Landesgestütes. Dort, wo früher empfindliche Pflanzen aus Südeuropa überwinterten und seit 1932 Kutschen und Wagen des Hessischen Landesgestüts aufgestellt werden, ist außer einer Männerstimme nur ein unrythmisches Klick-Geräusch zu hören. Ansonsten herrscht atemlose Stille. Dabei sitzen 42 Jungzüchter im Alter zwischen 14 und 18 Jahren in den Tischreihen. Jeweils drei aus unterschiedlichen Zuchtverbänden teilen sich einen Tisch und warten darauf, dass Florian Stelle, Zuchtleiter des Verbandes der Pony- und Pferdezüchter Hessens, mit seinen Erläuterungen fertig wird. Zunächst hat er jeden Teilnehmer einzeln namentlich aufgerufen, darunter auch Tjark Roll vom JZ-Club Segeberg, Tanita Schinkel vom JZ-Club Pinneberg und Mandes Verhaagh vom JZ-Club Steinburg, die in dieser Altersklasse den Holsteiner Verband vertreten.
Klick, Klick, Klick drücken die Jugendlichen aus 15 Zuchtverbänden auf ihre Kugelschreiber und versuchen so ihre Nervosität unter Kontrolle zu bringen, während Stolle abschließend erläutert: “Ihr habt 30 Minuten Zeit. Der Fragebogen umfasst 25 Fragen. Ihr müsst nur ankreuzen, nichts schreiben. Es können auch mehrere Antwortmöglichkeiten richtig sein.“ Stolle gibt den Richtern das Signal, dass sie mit dem Verteilen der Fragebögen beginnen können und fasst seine Erläuterungen für die Teilnehmer aus Irland und Dänemark noch einmal auf Englisch zusammen. Jetzt wird es richtig still und Paul Schumacher vom JZ-Club Dithmarschen geht ruhigen Schrittes von einem Tisch zum nächsten, um die Fragebögen zu verteilen. War der 26-Jährige im vergangenen Jahr noch ein Prüfling, so ist er jetzt das erste Mal als Nachwuchsrichter dabei und geht mit viel Konzentration und Ernsthaftigkeit seine neue Aufgabe an. Schließlich muss er gleich darauf achten, dass niemand schummelt. Wenn jemand eine Frage nicht versteht, hebt er seine Hand und einer der Richter eilt zu ihm, um flüsternd Hinweise zu geben. Für die richtigen Antworten werden zwei oder vier Punkte vergeben. Die Frage, wo bei einem Pferd der Puls gemessen wird, ist zum Beispiel vier Punkte wert. Für die richtige Antwort auf die Frage nach der Größe eines Hektars gibt es zwei Punkte.
Zwanzig Minuten später ist Unruhe in die Orangerie eingezogen. Die ersten Prüflinge haben ihren Bogen abgegeben und nehmen flüsternd oder gestikulierend Kontakt zu Anderen auf. Tanita Schinkel ist mit ihrer Theorie fertig. Sie muß jedoch, wie die anderen auch, noch sitzenbleiben, damit alle Teilnehmer in Ruhe arbeiten können. Tanita teilt ihren Tisch mit einer jungen Frau aus Sachsen-Thüringen, jetzt schicken sich die beiden erste Blicke zu. „Die letzten fünf Minuten haben begonnen!“, meldet sich Stolle zu Wort. An einem der hochgelegenen Fenster taucht jetzt ein Elchkopf auf. Das Maskottchen des Trakehner Verbandes soll noch einmal Glück bringen, bleibt jedoch weitgehend unbemerkt. Schließlich haben auch die letzten Prüflinge ihren Fragebogen an Paul Schumacher und die anderen Aufsichtspersonen abgegeben und der Lärmpegel steigt erheblich an. Die Holsteiner haben sich wieder gefunden und streben diskutierend dem Ausgang zu, wo sie in einem großen Menschenpulk verschwinden.
Gleichzeitig setzt sich ein Strom der älteren Jungzüchter in die entgegengesetzte Richtung in Bewegung. Wie auch schon bei den jüngeren Teilnehmern des Bundeswettbewerbs wird ihr Einzug in die Orangerie musikalisch mit „Eye of the Tiger“ untermalt. Bei gleichem Ablauf müssen jetzt Lüthje Brandt vom JZ-Club Rendsburg-Eckernförde, Kathrin Krohn vom JZ-Club Dithmarschen und Neel-Heinrich Schoof vom JZ-Club Dithmarschen ihr Theoriewissen für den Holsteiner Verband unter Beweis stellen. Die Fragebögen für die Ak 2 unterscheiden sich in einigen Fragen von denen der Jüngeren, das Gros der Aufgaben ist jedoch identisch. Und auch sie beginnen ihre Theorie mit nervösem Drücken der Kugelschreiber. Nur Stolle ist lockerer geworden, er kündigt den 19- bis 25-Jährigen an, dass wohl 20 bis 25 Minuten für die Theorie reichten, da die Fragen viel zu leicht seien. Ein Eindruck, den die Prüflinge wohl nicht teilen.
Kaum ist die Theorie geschafft, folgt mit der Beurteilung des Freispringens gleich die zweite Prüfung. Hierfür werden alle Teilnehmer des Bundeswettbewerbs auf die Tribüne der Reithalle gebeten, lediglich die Richter stehen unten in der Halle. „Wir werden erst zwei Vorbeurteilungspferde vorstellen, damit ihr wisst, wie die Richter die Pferde sehen,“ sagt Klaus Biedenkopf, der die gesamte Veranstaltung als Sprecher leitet. „Anschließend müsst Ihr fünf Pferde im Trab, Galopp und Freispringen beurteilen. Ihr habt nur ganze Noten zur Verfügung, Bögen mit halben Noten sind ungültig!“ Als erstes müssen die Jungzüchter einen dreijährigen Wallach beurteilen, der zunächst keinen Trab zeigen will. Stattdessen rast er in wilder Galoppade durch die Halle. Als er sich anschließend beim Traben an der Hand nur mühsam in Bewegung setzt, wird ein lautes Schnalzen von der Tribüne hörbar. Auch beim Freispringen macht der junge Wallach es spannend und macht im ersten Durchgang Fehler beim Absprung. Im nächsten Durchgang reagiert er vorsichtiger und geht erst die danach folgenden Durchgänge mutiger an. Jetzt herrscht auf der Tribüne Irritation, wie dieses Pferd zu beurteilen ist. Das ändert sich auch während der nächsten Freispringen nicht.
Die Diskussionen nach dem Freispringen geben kein klares Bild, wie die einzelnen Leistungen einzustufen sind. „Wir Holsteiner sind beim Freispringen des Bundeswettbewerbs im Vorjahr sehr streng gewesen und legten einen zu hohen Maßstab an,“ urteilt Inken Johannsen, Jung- und Neuzüchterbeauftragte des Holsteiner Verbandes, die mit einem 30 Personen umfassenden Team nach Dillenburg gereist ist. „Es ist schwer zu beurteilen, was die Richter heute gesagt haben, schließlich ist auch ein Holsteiner Richter dabei.“
Der zweite Wettkampftag beginnt schon am Vorabend. In einem Aushang haben die Jungzüchter nämlich erfahren, welche Pferde sie zum Mustern zur Verfügung gestellt bekommen. Jedes Team bekam dafür per Los zwei Großpferde und ein Pony zugeteilt, die korrekt vorgestellt werden sollen. Daher machen sich viele von ihnen daran den Namen und die Abstammung „ihres“ Pferdes schon jetzt auswendig zu lernen. Besonders eifrig sind dabei die Vertreterinnen des Dänischen Warmblutverbandes. Sie wollen, im Gegensatz zu ihren irischen Konkurrenten, die Fakten auf Deutsch vortragen und lassen sich daher nach dem Abendessen eine korrekte Formulierung aufschreiben. Anschließend passt jede Einzelne die Sätze ihrem Pferd an und beginnt an der Aussprache zu feilen.
Am Sonnabend findet der Wettbewerb auf dem Paradeplatz statt. Während die Jungzüchter der Ak 1 im Mustern bewertet werden, gilt es für die Ak 2 im Beurteilen dreier Pferde Punkte zu sammeln. Tanita Schinkel muß als erste für den Holsteiner Verband ihr Pferd präsentieren. Sie hat mit der dreijährigen Connemarastute Crystal Jamie ein temperamentvolles Pony zugelost bekommen, das über einen starken eigenen Willen und wenig Erfahrung verfügt. Obwohl sich Tanita mit Inken Johannsen und Peitschenführer Marc Horns vom JZ-Club Segeberg auf dem Vorbereitungsplatz intensiv mit der Stute vertraut gemacht hat, läuft es beim Mustern nicht so glücklich wie erhofft. Die Stute wirkt unkonzentriert und ungebärdig, statt eines raumgreifenden Trabes fällt sie in eine wilde Galoppade.
Direkt nach der Präsentation der Pferde greifen die Richter zum Mikrofon und kommentieren die Leistung der Jungzüchter. So auch Paul Schumacher, dem am Anfang die Kommentierung noch sichtlich schwer fällt. Im Laufe des Vormittages gewinnt er jedoch immer mehr an Sicherheit und bezieht ausführlicher Stellung zur Leistung der Jungzüchter.
In Tanitas Fall urteilen die Richter: „Wir hätten uns gewünscht, dass Du Dich mehr durchgesetzt hättest“. Auch bei Mandes Verhaagh fällt das Pferd, die vierjährige Hannoveraner Stute Hortense, auf der kurzen Seite in den Galopp. Da es dem Neuendorfer jedoch gelingt, das Pferd gut auszutarieren, beurteilen die Richter seine Leistung als gute Vorstellung. Bei Tjark Roll und der 24 Jahre alten Trakehnerstute Kandia III ist innerhalb der Holsteiner Jungzüchter dieser Altersklasse die Harmonie am größten. Hier sprechen die drei Richter von einer „gut gelungenen Vorstellung des Pferdes mit zwei sicheren Aufstellungen.“ Einziger Kritikpunkt: „Die Führhand könnte eventuell etwas höher gehalten werden!“ Für Tjark bedeutet das in der Einzelwertung den vierten Platz.
Gleichzeitig stehen Lüthje Brandt, Kathrin Krohn und Neel-Heinrich Schoof auf der anderen Hälfte des Paradeplatzes und beurteilen drei Stuten, die ihnen nacheinander präsentiert werden. Damit die Jungzüchter nicht in ihren Teams urteilen, wurden sie zuvor in drei Gruppen aufgeteilt und stehen an verschiedenen Winkeln des Vorführdreiecks. Auch beim Beurteilen stehen zwei Großpferde unterschiedlicher Rassen und ein Pony zur Verfügung. Kritisch sehen sich die Jungzüchter Widerrist, Hals und Beine an und vergeben ihre Noten. Auch in diesem Fall dürfen sie nur ganze Noten vergeben. Da ist es manchmal schwierig eine eindeutige Wahl zu treffen. Zum Abschluß werden ihnen die Stuten noch einmal im Schritt und Trab vorgeführt, sie müssen die letzten Wertungen vornehmen und dann heißt es auch schon den Bewertungsbogen an die Richter geben und sich auf das Mustern vorzubereiten.
Nach dem Mittagessen sind die Holsteiner Jungzüchter wieder auf dem Paradeplatz, dieses Mal beurteilt die Ak 1 die Stuten und Ak 2 bemüht sich beim Mustern einen guten Eindruck zu hinterlassen. Paul Schumacher hat ebenfalls seine Aufgabe gewechselt und wird jetzt beim Beurteilen eingesetzt. Eine seiner Aufgaben besteht erneut darin darauf zu achten, dass jeder Jungzüchter allein seine Noten vergibt. Daher geht er mit seiner Gruppe langsam um die Pferde herum und wirft manchmal einen strengen Blick auf zwei Jungzüchter, die zu eng aufeinander rücken. Absprachen sind nämlich unerwünscht und im Zweifelsfall auch nicht hilfreich.
Überragender Holsteiner beim Mustern in der Ak 2 ist der Peitschenführer Hannes Johannsen vom JZ-Club Pinneberg. Ihm attestierten die Richter unmittelbar nach seinen Einsätzen ein einfühlsames und situationsgerechtes Verhalten, was mit der Auszeichnung als bester Peitschenführer des Bundeswettbewerbes gewürdigt wurde. Beste Peitschenführerin wurde die Dänin Christina Christensen. Doch auch Kathrin Krohn, Lüthje Brandt und Neel-Heinrich Schoof werden für ihre Präsentationen von den Richtern gelobt. In den Kommentierungen verwenden sie Begriffe wie „eine sehr gute Vorstellung“, „alles aus der Stute herausgeholt“, „sehr einfühlsam vorgeführt“ oder „eine wunderschöne Vorstellung“. Logische Konsequenz waren daher die Plätze 2, 5 und 6 in der Einzelwertung der Ak 2.
Der Bundeswettbewerb endet am späten Nachmittag mit einer Siegerehrung in der sengenden Sonne. Hierfür laufen alle 15 Zuchtverbände mit Fahnen, Bannern und ihren Maskottchen ein. So kommt auch Jack-Russell-Terrier Sam wieder zum Einsatz, der den gesamten Wettbewerb mit wechselndem Interesse verfolgt hatte. Jetzt ist er wieder hellwach und führt an der Leine seines Herrchens Mandes Verhaagh die Holsteiner mit einem schwarzen Überwurf auf seinem Rücken in die Arena. In der Mannschaftswertung kamen die Holsteiner in der Ak 1 auf den achten Platz, in der Ak 2 auf den neunten Rang. Das ergab in der Gesamtwertung den siebten Platz. Es siegte Westfahlen vor Bayern und Hannover. SIch bin sehr zufrieden.“ kommentiert Inken Johannsen das Abschneiden ihres Teams „Zumal die Plätze Fünf und Sechs nur wenige Punkte besser waren als wir. Wir haben uns in Theorie und Praxis durch gezieltes Training stark verbessert“.
In lautes Jubeln brechen die Holsteiner am Ende der Siegerehrung aus. Sie repräsentieren den erfolgreichsten Zuchtverband, der bisher noch keinen Bundeswettbewerb ausgetragen hatte. Und haben damit diese Titelkämpfe für das Jahr 2008 nach Elmshorn geholt. Was Wunder also, dass die Poloshirts der Holsteiner Jungzüchter auf der abendlichen Siegesfeier das begehrteste Kleidungsstück sind. Am ambitioniertesten diese Trophäe zu ergattern, waren übrigens die Teilnehmerinnen aus Irland. Bis zur Abreise der Holsteiner versuchten sie noch diese gegen ihre eigenen Sweatshirts einzutauschen.

Die Mannschaftsergebnisse:
1. Westfalen
2. Bayern
3. Hannover
4. Hessen
5. Brandenburg-Anhalt
6. Mecklenburg-Vorpommern
7. Schleswig-Holstein
8. Sachsen Thüringen
9. Trakehner
10. Baden-Württemberg
11. Rheinlandpfalz-Saar
12. Dänemark
13. Rheinland
14. Irland
Die Holsteiner Einzelplatzierungen:
AK I (Mandes Verhaagh, Tanita Schinkel, Tjark Roll, Peitschenführer: Marc Horns)
4. Platz Vormustern Tjark Roll
11. Platz Vormustern Mandes Verhaagh

AK II (Lüthje Brandt, Neel-Heinrich Schoof, Kathrin Krohn, Peitschenführer: Hannes Johannsen)
2. Platz Beruteilung Dreiecksbahn Lüthje Brandt
9. Platz Beurteilung Dreiecksbahn Kathrin Krohn
7. Platz Beurteilung Freispringen Kathrin Krohn
2. Platz Vormustern Lüthje Brandt
5. Platz Vormustern Kathrin Krohn

10. Bundesjungzüchterwettbewerb in Mecklenburg- Vorpommern


Mehr als 350 Jungzüchter und Interessierte bestritten beziehungsweise verfolgten auf dem Gestüt Nord- vorpommern (Hirschburg/ Ribnitz-Damgarten) einen fairen und emotionsgeladenen Wettkampf rund um das Mustern von Pferden, Theorie und Pferdebeurteilung. Die Holsteiner Jungzüchter zeigten gute bis hervorragende Einzelergebnisse und sind motiviert ihr Ausbaupotential in der Theorie zukünftig auszuschöpfen. Teilnehmerin Jana Scheiber berichtet:
Alles begann am 24. 06 2006. Der Holsteiner Verband hatte über die Jungzüchterclubs des Landes Interessierte zwischen 14 und 25 Jahren zu einem Übungstag für den 10. Bundesjungzüchterwettbewerb eingeladen.
An diesem Tag auf der Verbandsanlage in Elmshorn übten wir mit Gerard Muffels das Mustern und Beurteilen von Pferden. Ursula Berg versuchte uns die Theorie ein wenig näher zu bringen. Die besten 10 von uns wurden zu einem zweiten Training am 22.07.2006 eingeladen.
Bei ca. 30 Grad Celsius scheuchte uns Inken Johannsen, mit gezieltem Training für das Vormustern durch die Fritz-Tiedemann-Halle. Anschließend weihte Ursula Berg uns in die hohe Kunst der Fütterungslehre ein.
Endlich war der 4 August da und wir trafen uns um 8 Uhr beim Holsteiner Verband im Elmshorn. An diesem Morgen hatten wir noch einen Theorietest zu bestehen, der den letzen Ausschlag für die Mannschaftsaufstellung gab. Nach dem Test ging es dann voller Aufregung und Erwartungen in Fahrgemeinschafen Richtung Mecklenburg- Vorpommern. Dort angekommen bezogen wir gleich unser Quartier in der Reithalle und markierten mit den Holsteiner Flaggen unser erobertes Lager. Endlich beim gemütlichen Mittagessen in einem Nachbarort verkündigte uns Inken Johannsen, wer für die Mannschaft antreten darf.
Feierlich wurden alle Teams vom Veranstalter dem Verband der Pferdezüchter Mecklenburg-Vorpommern begrüßt und es wurde zur ersten Teildisziplin der Freispringbeurteilung übergeleitet. Nach einer kurzen Verschnaufpause und einem Fototermin bei Inken ging es weiter mit der Theorieprüfung. Dort quälten uns Fragen wie: Was ist ein Clydesdale? – Eine Kaltblutrasse, jetzt wissen wir es! Während die Teilnehmer ihre ersten Wettkämpfe bestritten, steckten die Reservisten (Mandes Verhaagh, Kimberly Klügel, Alexander Liebe und Anna Zindler) nicht den Kopf in den Sand, sondern sie dichteten eine Holsteiner-Jungzüchter-Hymne:
„Wer hat die besten Pferde im Land?
Holstein –Holstein, Schleswig- Holstein!
Wo springen die Pferde am höchsten auf der Welt?
In Holstein – Holstein, Schleswig- Holstein!
Nach dem Abendessen ging es an den Ostseestrand Dierhagen, dort wartete eine Liveband und die fast 24 Grad warme Ostsee auf uns sowie ein „Bullriding“-Bulle. Nach kurzer Überredung stieg sogar Inken Johannsen auf den Bullen.
Am Samstag, den 05.August stand das Mustern und Bewerten auf dem Programm. Vor jedem Mustern nahm sich Inken jedem einzelnen Vorführer und Peitschenführer einzeln an und gab noch einmal wertvolle Tipps. Die anderen teils extra Angereisten waren zum Jubeln und Anfeuern eingeteilt. Mittlerweile jubelten auch schon die Thüringer für Holstein. Da keiner seine Noten zu wissen bekam, stieg die Spannung auf die Siegerehrung mit jeder Minute.
Landwirtschaftsministers Dr. Backhaus und Horst Ense Vizepräsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) nahmen die Siegerehrung vor. Jede der 4 Disziplinen, die für die Gesamtwertung jeweils 25% zählten, wurde platziert. Schlussendlich wurde Hannover zum Gesamtsieger aller Altersklassen und Teilnehmer gekürt.
Wir Holsteiner errangen gute Einzelplatzierungen und konnten mit Kathrin Krohn in der Altersklasse II sogar den Sieger in der Beurteilung stellen.
Wir machten uns aber eine gute Gesamtplatzierung zunichte, indem es uns in der Theorie gelang mehrfach den Letztrangierten zu stellen.
Nach der Platzierung gab es eine beeindrucke Ehrenrunde. Die anschließende Siegesfeier war toll und lange, es wurde weit bis in die Morgenstunden feuchtfröhlich gefeiert. Am Sonntag mussten wir dann nur noch zum Frühstück und zur Abreise antreten.
Abschließend dazu lässt sich nur sagen unsere Leistungen sind noch gut ausbaufähig besonders in der Theorie, auch wenn wir schon einzelne Erfolge zu feiern hatten. Aber wir sind motiviert daran zu arbeiten und haben mit unseren Mannschaftsführern schon ein Treffen zur Auswertung unserer Ergebnisse vereinbart. Denn nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf!

Die Mannschafts-
ergebnisse:
1. Hannover
2. Westfalen
3. Hessen
4. Berlin-
Brandenburg
5. Sachsen-Anh.
6. Bayern
7. Sachsen-Thür.
8. Oldenburg
9. Mecklenburg
10. Holstein
11. Rheinland-Pfalz-Saar
12. Rheinland
13. Trakehner
14. Baden-Württemberg
Die Einzelergebnisse:
Altersklasse I (14-18 Jahre): Marc Horns, Tjark Roll, Jana Scheiba
4. Platz Beurteilung Dreiecksbahn Marc Horns (SE)
5. Platz Freispringbeurteilung Tjark Roll (SE)
7. Platz Vormustern Jana Scheiba (PI)
10. Platz Vormustern Mark Horns (SE)
Altersklasse II (19-25 Jahre): Kathrin Krohn, Paul Schumacher, Nathalie Tamschick
1. Platz Beurteilung Dreiecksbahn Kathrin Krohn (HEI)
8. Platz Beurteilung Dreiecksbahn Paul Schumacher (HEI)
8. Platz Theorie Nathalie Tamschick (PI)
8. Platz Vormustern Nathalie Tamschick (PI)

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