Erfahrungsberichte


Tine Rickers


Alter: 23
Beruf: Studentin Lehramt
Anzahl Pferde: keine eigenen
Familienstand: ledig
Ehrenamt: Kassenwartin und Jugendarbeit Jungzüchterclub Steinburg
Freizeit: Reiten, Laufen, Freunde treffen

„Als ich 14 Jahre alt war bin ich durch eine Freundin zu den Jungzüchtern gekommen. Sie ist damals bei Familie Magens in Ottenbüttel geritten und zu der Zeit war Jessica Magens 1. Vorsitzende. Wir sind einfach mal mit zu Veranstaltungen gegangen und dann habe ich zu Weihnachten von meinen Eltern eine Mitgliedschaft geschenkt bekommen.“

Durch die Jungzüchterarbeit habe ich nicht nur sehr viel rund um´s Pferd gelernt, sondern auch viele gute Freunde gefunden. Außerdem habe ich durch die Teilnahme an Bundeswettkämpfen und deutschen Meisterschaften bereits viel „von der Welt“ gesehen, was sonst so bestimmt nicht möglich gewesen wäre. So waren wir zum Beispiel schon in Irland, Frankreich und Schweden oder auf bekannten Land- und Hauptgestüten deutschlandweit wie Marbach oder Graditz.

Das für mich bedeutendste Erlebnis war mein erster Landeswettkampf 2009. Es war ein tolles Wochenende und ich hatte wirklich nicht mit einem Sieg gerechnet. Zudem konnten wir Steinburger auch noch die Teamwertung gewinnen. Damit war das Wochenende dann perfekt und ich wollte diesen Wettkampf seitdem in den folgenden Jahren nicht mehr verpassen.
Noch bin ich keine aktive Züchterin, als Studentin kann ich mir keine eigene Stute leisten, aber meine Eltern züchten seit vielen Jahren und da habe ich bei der Hengstauswahl auch immer ein bisschen mitzubestimmen.
Ich selbst bin im Sattel aktiv, habe eine 7-jährige Stute von Catoo x Aljano x Carpaccio. Die war letzte Saison ein paar Mal Dressurpferde L platziert und ist jetzt auf einem guten Weg in die Klasse M. Ein selbstgezogenes Pferd zu reiten, das man seit der Geburt kennt, ist für mich wirklich etwas ganz Besonderes.

Von der Holsteiner Pferdezucht wünsche ich mir, dass die Dressurpferdezucht nicht vernachlässigt wird.

Marc Horns


Alter: 28
Beruf: Landwirt / Staatlich geprüfter Wirtschafter  des Landbaus
Anzahl Pferde: 3
Zur Zucht: 2
Familienstand: ledig
Ehrenamt: Delegierter im Körbezirk SE, Beisitzer JZ SE
Freizeit: Pferdezucht, Hobby zum Beruf gemacht

„Durch die damalige 1. Vorsitzende Corinna Hansen Harm bin ich zu den Jungzüchtern gekommen, sie hat mich öfter mitgenommen und so habe ich Gefallen daran gefunden.“

 

Durch die Jungzüchter habe ich an vielen Lehrgängen teilgenommen und Wissen über das Beurteilen und Mustern erlangt. Auch viele gute Freundschaften mit Jungzüchtern aus anderen Regionen sind entstanden.

Geritten bin ich früher eher weniger, ein bisschen auf einem Pony. Dafür bin ich recht früh in die Pferdezucht eingestiegen, mit 18 hatte ich mein erstes Fohlen, ein Hengstfohlen von Quantum aus der Unka. Unka, war eine Loran - Landgraf Stute aus dem Stamm 4847 die ich damals als Fohlen von meinem Großonkel Hans geschenkt bekommen hatte.

 

Bei meinen Anpaarungen schaue ich in erster Linie immer darauf, was der Hengst verbessern kann, dadurch das ich auch Junghengst  vorbereite setzen wir auch gerne Junghengste ein die ich aus der täglichen Arbeit von der Einstellung und dem Charakter her kenne, wie z.B. Catch, Cascadello, Castelan ... aber auch Sporterfolgreiche Hengste werden eingesetzt.

 

Es gab auch schon schmerzhafte Zuchterfahrungen: Ich hatte mir eine Carry - Capitol Stute zugekauft die leider zwei mal vier Wochen vor dem Abfohltermin verfohlt hatte. Aber ich habe weitergemacht, weil züchten mir einfach Spaß bringt und es immer wieder eine Freude ist die Entwicklung eines Pferdes mitzuerleben.

Ich bin in der glücklichen Lage heute auf unserem Hof die Deckstation zu betreuen und mit der Vorbereitung von Junghengsten sowie der Holsteiner Pferdezucht mein Hobby zum Beruf machen zu können.

Tjark Roll


Alter: 26
Beruf: Student
Anzahl Pferde: 3
Stuten in der Zucht: 1
Familienstand: ledig
Ehrenamt: Kommission Stuteneintragung und Fohlenbrennen
Freizeitaktivitäten: Pferdezucht, Reiten, Landjugend

„Durch das Vorführen beim Fohlenbrennen bin ich zunächst in den Jungzüchterclub Segeberg eingetreten. Im Jahr 2006 hat der Holsteiner Verband die Jungzüchterarbeit neu belebt und jeder Körbezirk konnte Interessierte zu einem Training nach Elmshorn schicken. Damit begann für mich die Jungzüchterarbeit auf nationaler und internationaler Ebene.“

Aus der Zeit bei den Holsteiner Jungzüchtern habe ich Wissen über das Vormustern und die Beurteilung von Pferden mitgenomen. Es sind auch viele sehr gute Freundschaften entstanden, nicht nur hier in Holstein, sondern in ganz Deutschland.
Ich habe an sechs Bundesjungzüchterwettbewerben und an vier Weltmeisterschaften teilgenommen, wobei der Höhepunkt der Titel des Einzel- und Mannschaftsweltmeisters 2015 in England war.
2013 hatte ich mein erstes eigenes Fohlen, ein Hengstfohlen von Alant, der jetzt bereits Geländepferdeprüfungen gewonnen hat. Er stammt aus der Stute Narissa von Cor de la Bryere – Landgraf I, aus unserem „Familien“-Stamm 223b. Den hat mein Großvater Ernst Eggers einst von seinem Vater übernommen. Meine Mutter und mein Onkel züchteten schon mit diesem Stamm. Mein Großvater hielt es 2012 dann für notwendig, dass ich auch eigene Stute bekomme und ich durfte sie übernehmen. Fünf Fohlen habe ich bis jetzt mit ihr gezüchtet.
Meine Fohlen sollen mir vom Typ und der Genetik her gefallen, dafür nehme ich notfalls auch einen schlechteren Trab in Kauf. Zudem sollte es sich verkaufen lassen und die Voraussetzungen haben ein gutes Sportpferd werden zu können.
Meine schmerzhafteste Züchtererfahrung war 2017 eine Totgeburt von Million Dollar. Aber die Verbundenheit zu den Pferden und die Voraussicht, dass auch wieder bessere Jahre kommen treibt mich an weiterzumachen in solchen Situationen.
Durch mein Agrarwissenschaftsstudium hoffe ich auch meine berufliche Zukunft im Bereich der Pferdzucht zu finden.
Ich kann nur jedem Interessierten empfehlen sich einem Jungzüchterclub anzuschließen. Man bekommt dort Wissen in allen Bereichen rund um das Pferd vermittelt und erhält das Rüstzeug um selbst einmal zu züchten. Und die Partys sind sowieso immer Weltklasse.

OBEN